Für Wassersportler der Hotspot. Freundliches Übungsrevier für Kinder und Anfänger. Die Kinder ab etwa 6 Jahren sind in der Jugendgruppe organisiert und lernen und leben dort Teamgeist und natürlich Segeln, beginnend im Jüngstenboot, dem "Opti". Später in Jollen, sowohl alleine, aber auch in Zweimann-Jollen - wieso eigentlich >>Mann<< (?) - es geht auch mit zwei Mädels oder gemischt, bis zum sportlichen Katamaran, immer nach dem Motto: >>Jeder für sich alleine ist gut, gemeinsam sind wir besser!<<
Die größeren unserer Mitglieder schauen den >>Lütten<< zu, genießen den Wassersport im sicheren Wattenmeer, leckeres aus der Küche, oder den Sundowner auf der ihnen vorbehaltenen Clubhaus-Terrasse. Auch unsere Gäste dürfen sich gerne im Clubhaus oder draußen auf der Freifläche von Frank und seinem freundlichen Team bewirten lassen, den Aktivitäten im Hafen zusehen oder die Aussicht auf Wattenmeer bis zur >>Zugspitze<< genießen.
»DAS HAFENBUCH«
GESCHICHTEN - ANEKDOTEN - ERZÄHLUNGEN
EINE SYLTER CHRONIK - VOM HAFEN - VOM SEGLERCLUB - VON MUNKMARSCH
Ohne den "SYLTER SEGLER-CLUB" gäbe es den Munkmarscher Hafen wohl heute nicht mehr. Klaus Flug hat über Jahre Fotos, Anekdoten, Informationen und Dokumente aus vergangener Zeit zusammen getragen und ein kleines Buch geschaffen. Erzählt wird in lockerer Schreibe - nicht streng chronologisch - von dem Flecken Munkmarsch, seinem Hafen und seinem Seglerclub.
Wer eintauchen will in ein Stück Sylter Geschichte und unter Anderem erfahren möchte, wie die Clubmitglieder ihren Hafen ausbauten, wie aus einer Güllepumpe ein Schlicksauger wurde, wie der Buttersand zu seinem Namen kam, oder wie das Kompensationsgeschäft mit den Dänischen Nachbarn für die begehrten Möweneier von "Jordsand" funktionierte, der kann das Buch im Clubhaus erwerben.
148 Seiten voller Geschichten, vielen bisher unveröffentlichten Fotos, Anekdoten und Erzählungen.
Der Flecken Munkmarsch wurde 1422 erstmalig beurkundet in den Büchern des Dominikaner-Klosters von Ribe. Der Hafen von Munkmarsch war einst wichtigster Fährhafen der Insel als Ende 1860 der Keitumer Hafen wegen Versandung geschlossen werden musste. Kur- und Urlaubsgäste reisten hier an, zum Teil aus Norwegen, England und vom heute dänischen Festland. Anfänglich nur ein primitiver Steg, ließ 1867 der Keitumer Kapitän Andersen eine feste Anlegebrücke errichten. Kapitän Andersen hat dann die Anlegebrücke dem damaligen Amt Landschaft Sylt als "Legat" vermacht, daher wird sie unter Informierten noch heute "Legatbrücke" genannt. 1869 wurde am Hafen erst ein einfaches Holzhaus als Unterstand und Gaststätte errichtet. Diese primitive Holzhütte - im Bild rechts - diente auch als amtliche Poststelle für die Inselpost. Diese einfache Behausung wurde 1880 durch ein festes Gebäude, das "Munkmarscher Fährhaus" als Restaurant und Hotel ersetzt. Hier wurden die Passagiere, geschwächt von der langen, unbequemen Seereise, empfangen und verköstigt. Munkmarsch war für die Reisenden die erste Station auf der nordfriesischen Insel - sozusagen Sylts Tor zur Welt. An der Legatbrücke legten die Dampfschiffe vom Festland an, die Sommerfrischler wurden zunächst per Kutsche nach Westerland befördert, ab 1888 übernahm die "Sylter Dampfspurbahn" diese Aufgabe, Kofferträger und Kutscher wurden arbeitslos.
1921 verschwand mit dem Abbruch der 1759 erbauten Windmühle ein markantes Wahrzeichen der Insel. Mit dem Bau des Hindenburgdamm 1927 verlor der Hafen Munkmarsch seine Bedeutung als Tor zur Insel. Der Hafen wurde von den Behörden geschlossen und nicht mehr unterhalten, die Nutzung erfolgte nur noch auf eigene Gefahr. Dieses für die Inselbevölkerung bedeutende Jahr ist auch das Gründungsjahr des SYLTER SEGLER-CLUB e.V..
Nach den Kriegswirren verfiel der Hafen. Die Besatzer ließen Wassersport mit Segel- oder Motorboot - man hatte ja ein Fahrzeug zum "Verreisen" - nur unter strengen Regularien zu und man durfte nur bis zum Lister Hafen fahren. Wer darüber hinaus fuhr und erwischt wurde, dem drohten empfindliche Strafen bei Sicherstellung des Seefahrzeuges. Später, wie der abgebildete Zeitungsausschnitt belegt, waren Reisen ins benachbarte Ausland nur nach strenger Kontrolle möglich. Das hinderte die Munkmarscher Wassersportler aber nicht an einen Besuch bei Hotelier Juhl in Tondern. Von 1962 an bauten die Mitglieder des SYLTER SEGLER-CLUB den verfallenen alten Anleger in mehreren Abschnitten in Eigenleistung zu einem geschützten Hafen für Freizeitskipper aus.
In unserer Nachbarschaft findet ihr das bereits erwähnte „Fährhaus-Munkmarsch“. Von Anbeginn war die Hafengaststätte ein willkommener Anlaufpunkt bei prominenten Filmgrößen, bekannten Unternehmern und Wirtschaftsbossen, bei Fischern, Inselgästen und über Jahre auch beliebtes Clublokal des SSC. Heutzutage ist das Fährhaus, im Stil der Bäderarchitektur erbaut und mit immens hohem Aufwand erhalten, ein Luxusrestaurant mit angeschlossenem, ebenso luxuriösen Hotel. Von der Veranda überblickt man das Wattenmeer, die Munkmarscher und die Keitumer Bucht bis hin zum Morsum-Kliff.
Das Restaurant "Zur Mühle"
Nahe dem Hafen, ebenfalls direkt am Wattenmeer gelegen, findet ihr das Restaurant „Zur Mühle“. Ein gerne besuchtes Ausflugs- und Wanderziel zwischen Keitum und Kampen. Auch hier erfahrt ihr freundliche Bewirtung, eine gute Küche und selbst gebackenen Kuchen im gemütlichen Gastraum oder auf der Terrasse mit Blick auf unseren Hafen und das Wattenmeer.
Die Surfschule von Calle Schmidt
erprobte im Frühjahr 1972 zum ersten Mal einen neuen Sport. In einer Zeitschrift hatte er zuvor vom "Brettersegeln" in den USA gelesen und sofort die nötige Ausrüstung geordert. Calles erste Versuche vor Sylt werden zum Debakel. Dem Amerikaner sagte er in einem Telefonat: "Das ist eine Fehlkonstruktion! Das kann kein Mensch hier gebrauchen!"
Hersteller Hoyle Schweitzer schickte Hilfe mit der 17-jährigen Lisa Parducci. Lisa übte mit Calle das "Segeln auf dem Brett" und tourt mit ihm durch Deutschland. Am Meer und auf Baggerseen begeistern sich viele und bestellen bei Calle Surfbretter, die er bald in großen Mengen aus Amerika ordert und damit das Windsurfen in Deutschland begründet. Der Ansturm war so groß, teils konnte man die Munkmarscher Bucht über die vielen Windsurfer trockenen Fußes überqueren. Alle wollten "Stehsegeln" und es fand sich kein Arzt, der die „Krankheit“ heilen konnte.
Gender - Hinweis
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